Stavanger, Norwegen, 6. Juli 2003 - Die Brasilianer Ricardo Alex Costa
Santos / Emanuel Rego holten sich in ihrer ersten gemeinsamen Saison auf der
SWATCH-FIVB World Tour ihren ersten Sieg. Im packenden Endspiel des Norwegen Open in
Stavanger besiegten sie die Argentinier Mariano Baracetti /
Martin Conde .
Die Brasilianer verloren den ersten Satz, kehrten dann aber die Partie gegen
die World Tour Gesamtsieger von 2002 mit 16-21, 21-16, 15-12. Für die
Argentinier
war es die zweite Silbermedaille nach Berlin vor einer Woche.
Dieser Sieg war der dritte in Folge für Emanuel in Stavanger. Für den
28-jährigen,
200cm grossen Blockhünen Ricardo war es der zweite Erfolg beim Norwegen Open.
Damit weist Emanuel nun eine beeindruckende Bilanz von insgesamt 37 Siegen
auf der World Tour auf, für Ricardo war es der 17. Triumph.
? Dieser Sieg in Stavanger war der bisher schönste, weil es der härteste
war ?, meinte der 30-Jährige Emanuel . ? Die Argentinier spielten unglaublich
stark im ersten Satz und wir konnten überhaupt nicht unser gewohntes Spiel
aufziehen. Aber wir änderten unsere Strategie und versuchten, im letzten
Satz das Tempo etwas herauszunehmen.? Die Partie stand auf hohem Niveau,
bestückt mit teils atemberaubenden Ballwechseln.
? Wir haben letzte Saison schon einige Turniere auf der World Tour gespielt?,
ergänzte Emanuel, der auch die Speedo-Auszeichnung als wertvollster Spieler
des Turnieres gewann. ? Mein Partner Ricardo hat einen unglaublichen Block
und ich bin dafür schneller in der Verteidigung. Wir werden ein gutes Team
sein. Natürlich sind die Olympischen Spiele von Athen unser grosses Ziel.
Aber es gibt so viele gute brasilianische Teams. Das wird sehr schwer werden.
Wir werden versuchen, vor allem in den Grand Slam Turnieren stark zu sein,
denn dort wird die Entscheidung fallen.?
Die Bronzemedaille ging etwas überraschend an die Australier Julien Prosser
/ Mark Williams, dank ihrem 21-18, 20-22, 15-6- Sieg über die brasilianischen
Qualifikanten Jefferson Bellaguarda / Dagoberta Dultra. Für Prosser / Williams,
auch eine neue Partnerschaft, war es ein grosser Erfolg, nachdem sie sich
dreimal via Qualifikation ins Hauptfeld hinaufzuarbeiten versuchten. In
Stavanger
hatten die Australier einen Platz im Hauptfeld nur bekommen, weil qualifizierte
Teams wegen Verletzungen nicht antraten.
? Bis jetzt hatten wir einige Probleme auf der Tour und hatten ein Tief,
nachdem wir beim Berlin Open in der Qualifikation gescheitert waren?, sagte
Prosser, der zum letzten Mal das Podium 2001 in Berlin erreicht hatte, damals
zusammen mit
Lee Zahner.
? Ich bin sehr stolz auf meinen neuen Partner. Mark Williams hat erst zum
zweiten Mal im Maindraw der World Tour gespielt und gleich den dritten Platz
geholt. Es gibt nicht viele Spieler, die das erreicht haben?, meinte Prosser.
Williams bekam auch den SWATCH Fastest Service Award für den schnellsten
Service mit 82.5 km/h.
Die 2003 SWATCH-FIVB World Tour macht eine Woche Pause, bevor es dann nach
Frankreich geht, zum mit 300 000 Dollar dotierten Marseille Open, dem
zweiten Grand Slam Turnier der Saison.
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